Das nur zehn Kilometer von Novi Vinodolski entfernt gelegene Dörfchen Klenovica ist vor allem bei Campingfreunden sehr beliebt. Seine landschaftlich reizvolle Lage am Fuß des Velebit-Gebirges macht das einstige Fischerdorf bei Wasserfröschen und Wandervögeln gleichermaßen zum begehrten Urlaubsziel.

Noch vor wenigen Jahren lebten die Bewohner von Klenovica ausschließlich vom Fischfang und der Landwirtschaft, bis der Tourismus das beschauliche Dörfchen "entdeckte" und es mit seinen etwa 300 Einwohnern zum aufstrebenden Fremdenverkehrsort aufblühen ließ. Der kleine Ort bietet mit seinem Hafen Anlegestellen für kleinere Boote, die den Weg durch den Vinodol-Kanal in die gleichnamige Bucht nach Klenovica finden. Von hier aus eröffnet sich auch ein wunderschöner Blick auf die gegenüberliegende Insel Krk, die zweitgrößte Insel Kroatiens. Drei große Campingplätze und viele Ferienhäuser und Appartements bieten einer Vielzahl von Gästen Platz, die es wegen des sauberen Meeres und der schönen Strände wegen etwas abseits der lebhaften "Riviera" hierher zieht. Besonders Familien mit Kinder und Besucher, die das ruhige Ambiente von Klenovica schätzen, fühlen sich in dem friedlichen alten Fischerdorf rundum wohl.

Die Küste um Klenovica bietet neben schönen Badeplätzen auch gute Reviere für Taucher und Schnorchler sowie Möglichkeiten zum Wassersport jeder Art. Das klare Wasser eignet sich hervorragend zur Unterwasserjagd und auch die Jagd im nahegelegenen Gebirge kommt hierbei nicht zu kurz. Wem es dann doch irgendwann zu ruhig und beschaulich wird, kann in das nur zwanzig Kilometer entfernte Crikvenica fahren, um sich am dortigen Sandstrand ins gesellige Badevergnügen zu stürzen oder auf der Strandpromenade das lebhafte und bis in den frühen Morgen andauernde Nachtleben zu genießen.

Besonders angenehm nehmen sich die Süßwasserquellen im Meer um Klenovica aus, da das beständig sprudelnde kühle Nass das Meerwasser gleich um einige angenehme Grade frischer macht, was besonders im sommerlichen Gedränge einen überaus wohltuenden Erfrischungseffekt bewirkt. Die Vermischung von Salz- und Süßwasser trägt überdies zu einer günstigen Entwicklung der hiesigen Flora und Fauna bei, was durch große Artenvielfalt bei Fischen und Meerespflanzen sichtbar wird. So fühlen sich Schwäne im Meer vor Klenovica besonders wohl, was eine Seltenheit in dieser Region darstellt, da Schwäne im Allgemeinen die ruhigeren Binnengewässer vorziehen.

Auch an Ausflugsmöglichkeiten in die reizvolle Umgebung mangelt es in Klenovica nicht. Nicht versäumen sollte man eine Tour in das Velebit-Gebirge, des größten Küstengebirges der östlichen Adria, das von der UNESCO zum Biosphärenreservat ernannt wurde. Der im Süden des Velebit-Gebirges gelegene Nationalpark Paklenica ist nicht nur seiner Naturschönheiten wegen sehr beliebt, er bietet außerdem für Kletterer und Wanderer geradezu paradiesische Möglichkeiten.

Den Urlaubern in Karlobag sei ein Besuch in den nahegelegenen Nationalparks ans Herz gelegt. Der berühmteste ist sicherlich der Nationalpark Plitvicer Seen, der etwa 120 Kilometer von Klenovica entfernt liegt. Er zeichnet sich durch eine einmalige Seenlandschaft aus, die durch ihre natürliche und romantische Schönheit besticht.

Nicht weniger sehenswert sind der etwas nähere Nationalpark Paklenica, der rund 95 Kilometer entfernt ist, und der Nationalpark Sjeverni Velebit, der sich direkt am nahen Velebitgebirge befindet und einen umfassenden Eindruck über die raue Schönheit dieser Gebirgswelt vermittelt. Er gilt als echtes Juwel in der einmaligen Bergwelt des Velebitgebirges.

Klenovica selbst bietet kaum interessante Sehenswürdigkeiten, aber in der näheren und weiteren Umgebung gibt es eine ganze Reihe sehenswerter Orte, so dass Klenovica ein idealer Ausgangspunkt für kulturelle Ausflüge ist.

Ganz in der Nähe ist die Stadt Novi Vinodolski gelegen, die die Hauptstadt des ehemaligen Fürstentums Vinodol ist. Aus diesem Grund findet man in direkter Nähe von Novi Vinodolski das Schloss Frankopan, das im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Es geht auf die Herrschaft der Fürstenfamilie Frankopan zurück und ist heute noch als Ruine erhalten.

Ebenso sehenswert sind die Ruinen der früheren römischen Festung Lopar, sie ist direkt an einer Kliffküste der kroatischen Adria erbaut.

Die nahegelegene Kirche des Heiligen Philip und Jacob wurde im 15. Jahrhundert gebaut und mehrmals baulich verändert. Aus diesem Grund enthält sie eine Mischung aus unterschiedlichen Stilelementen der Gotik und des Barock. Sehenswert in der Kirche sind vor allem wertvolle Holzschnitzereien sowie zwei Reliquien aus Silber, die aus dem 14. Jahrhundert stammen. Besonders erwähnenswert ist auch der glagolitische Kodex des 15. Jahrhunderts, der in altkroatischer Schrift angefertigt ist. Novi Vinodolski ist damit für die kroatische Geschichte von sehr großer Bedeutung, denn dieser Kodex gilt als echter geschichtlicher Schatz.

Neben all den historischen Sehenswürdigkeiten darf allerdings nicht vergessen werden, dass Novi Vinodolski schon seit 1906 offiziell als Seebad und Luftkurort gilt und damit sogar historisch gesehen echte Fremdenverkehrstraditionen zu bieten hat!

Ebenfalls in der Nähe von Klenovica gelegen ist auch die Stadt Senj. Gäste, die sich für Geschichte interessieren, dürften ebenfalls Interesse an der Festung Nehaj haben. In der nahegelegenen kleinen Ortschaft Senjska Draga findet man ein klassizistisches Mausoleum. Es stammt aus dem Jahr 1848 und ist in jedem Fall einen Besuch wert.

Klenovica selbst bietet sich vor allem für Wassersportler an. Schwimmen, Tauchen und Schnorcheln sind in den fischreichen Gewässern besonders beliebt und versprechen eine Reihe neuer Eindrücke. Selbst die Unterwasserjagd ist möglich für all diejenigen, die daran Gefallen finden.

Wanderer und Bergsteiger kommen ebenfalls auf ihre Kosten, denn durch das nahe Velebitgebirge gibt es eine Vielzahl schöner Wanderwege, die immer wieder beeindruckende Ausblicke auf die nähere und weitere Umgebung ermöglichen.

Pizzeria,  Restaurant

Klenovica ist bis heute aktenkundig kaum erwähnt. Erstmals taucht der Name der kleinen Stadt in einigen Aufzeichnungen und Dokumenten auf, die aus dem Ende des 14. Jahrhunderts stammen. In der Abhandlung „Uskoken und die Insel Krk“ des Autors Michael Bolonic wird Klenovica am Rande aufgeführt. Dort wird der kleine Ort als Hafenort geschildert, in dem im Jahr 1549 der damaligen Führer der Uskoken und Kapitän eines kleinen Schiffes, Paul Lasinovic, mit etwa 300 Uskoken einlief.

Abgesehen von diesen wenigen Daten findet man in einschlägigen Unterlagen und Dokumenten kaum irgendwelche Informationen über den kleinen Fischerort. Das lässt allerdings den Schluss zu, das Klenovica bis vor einigen Jahren ein Dorf war, in dem die Menschen vor allem von der Landwirtschaft und vom Fischfang lebten.

Verwunderlich ist das nicht, wenn man bedenkt, dass das nahe Meer den Anwohnern letztlich alles gab, was sie zum Überleben brauchten. Einen großen Einfluss darauf haben auch die nahen Süßwasserquellen, die sich aus den unterirdischen Läufen des nahegelegenen Velebitgebirges speisen und die direkt in das kroatische Meer fließen. Sie haben einen direkten Einfluss auf Flora und Fauna in der näheren und weiteren Umgebung, denn die Mischung aus Süß- und Salzwasser wirkt sich sehr günstig auf Flora und Fauna aus. Gerade deswegen ist die Zone um Klenovica herum äußerst fischreich und war deshalb die ideale Basis dafür, einen ganzen Fischerort über viele Jahrhunderte hinweg zu ernähren. Ein kleiner Nebeneffekt bis heute – durch den Fischreichtum tummelt sich immer wieder eine Vielzahl von Delfinen in der kleinen Bucht um Klenovica herum, was ganz besonders für Touristen eine echte Attraktion ist!

Erst seit einigen Jahren ist der Tourismus mehr und mehr in den Fokus gerückt, so dass er nach und nach die Landwirtschaft und den Fischfang als hauptsächliche Einnahmequelle abgelöst hat. Heute ist Klenovica ein ruhiger, aber aufstrebender Urlaubsort, der sich durch seine Beschaulichkeit und seine Ruhe wohltuend von der quirligen kroatischen Riviera abhebt.