Kroatien Reiselexikon
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Dalmatien - idyllische Inseln und alte Städte in neuem Glanz
Dalmatien ist die südlichste Region von Kroatien und entsprechend "südländisch" geht es dort auch zu. Dieser Teil des Landes erstreckt sich zwischen
Zadar und
Dubrovnik und umfasst zahllose große und kleine Inseln, Riffe und Klippen. Auch wunderschöne Küstenstädte wetteifern mit ihren architektonischen Highlights um die Gunst der Besucher.
Die Region Norddalmatien umfasst das Gebiet von Zadar bis
Vodice, zu dem auch die im Norden vor Zadar gelegenen Inseln
Pag und
Vir zählen. Auch
Ugljan,
Pasman und
Dugi Otok gehören zu den Norddalmatinischen Inseln, um die sich noch zahlreiche kleine und überwiegend autofreie Eilande scharen, die ihr Augenmerk ebenfalls auf den Tourismus gerichtet haben. Die Gegend rund um Zadar gilt als die vielfältigste und abwechslungsreichste Region von ganz
Dalmatien. Dies kommt nicht von ungefähr, sondern ist den vielen größeren und kleinen Inseln geschuldet, die von Zadar aus bequem erreicht werden können. Die beiden faszinierenden
Nationalparks Paklenica im Hinterland und die unberührten Kornateninseln tragen ebenso zur Beliebtheit von Norddalmatien bei wie die malerischen Kleinstädte, deren historische und architektonische Sehenswürdigkeiten jeden Besucher verzaubern.
Die Region Zentraldalmatien reicht von
Sibenik bis nach
Omis, wo der Fluss Cetina mit seiner wildromantischen Schlucht nicht nur Kanu- und Kajakfahrer begeistert. Dieser Teil Dalmatiens kann mit großartigen Städten wie
Primosten,
Trogir und
Split aufwarten sowie den Inseln
Brac,
Solta und
Vis. Nicht weit von Sibenik fließt der Krka in abenteuerlichen Kapriolen in die Adria und passiert dabei auf einer Länge von etwa 20 Kilometern zahllose Kaskaden und sieben Wasserfälle. Der
Nationalpark Krka bietet selbst verwöhnten Besuchern garantiert unvergessliche Naturspektakel.
Die Region Süddalmatien erstreckt sich schließlich als schmaler Küstenstreifen von
Brela hinunter nach
Dubrovnik, der wohl schönsten Stadt Kroatiens. Unterbrochen wird Süddalmatien von dem sogenannten
Neum-Zipfel, der bereits zu Bosnien gehört. Auch die Inseln
Hvar,
Korcula,
Mljet,
Lastovo sowie die Elaphiten, Dalmatiens südlichste Inselgruppe, zählen zu den beliebtesten Urlaubszielen im Süden von Kroatien.
Die großen Inseln sind allesamt mit einer hervorragenden touristischen Infrastruktur ausgestattet, zu der gut ausgebaute Straßen ebenso zählen wie zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten in
Hotels,
Pensionen und auf
Campingplätzen. Die kleinen Inseln zeigen sich dagegen von ihrer eher naturbelassenen Seite, was mit weniger Komfort, jedoch umso mehr Individualität verbunden ist. Wer seinen Urlaub in Dalmatien ruhig und ohne touristischen Trubel verbringen möchte, wird auf den Inseln Pasman, Dugi Otok und den Kornateninseln sein ganz persönliches Ferienparadies finden.
Auf der Fahrt von Zadar nach Dubrovnik machen sich sowohl klimatische als auch landschaftliche Veränderungen bemerkbar. Während auf den Inseln Norddalmatiens noch das gemäßigte Klima des
Kvarner vorherrscht, geht es etwa ab
Split heißer und zunehmend subtropisch zu. Auch die Pflanzenwelt passt sich diesen veränderten Wetterverhältnissen an, so dass hier Palmen, Zitronen, Mandarinen, Agaven und die leuchtend roten Früchte des Feigenkaktus gedeihen. Selbst die Düfte werden intensiver, da Jasmin, Macchia und Lavendel ihre aromatischen Aromen verströmen.
Sogar die Bewohner Süddalmatiens wirken auf die Besucher womöglich noch südländischer als es in den nördlichen Regionen von Kroatien der Fall ist. Kann man sich in
Istrien, Zentralkroatien und dem Kvarner noch in der deutschen Sprache verständlich machen, wird man sich in Süddalmatien auf seine Englisch- und Italienisch-Kenntnisse besinnen müssen. Da auch zunehmend spanische, französische und russische Urlauber den Süden von Kroatien für sich entdecken, kann man sich zumindest mit den Speisekarten in den Restaurants sprachlich weiterbilden.
Apropos Speisekarte - auch der Küchenzettel wird in den südlichen Regionen Kroatiens zunehmend deftiger und würziger. Kräftig gewürzte Gerichte, bei denen Fisch und Schalentiere die Hauptrolle spielen, finden in Süddalmatien ebenso zahlreiche Liebhaber wie geschmortes Rindfleisch mit Pflaumen. Süße Desserts wie lecker gefüllte Palatschinken, die verschwenderisch in Honig schwimmen, gehören ebenso zu einem landestypischen Schlemmermenü wie die köstlichen sonnengereiften Weine der Region.
Auch der Tierwelt sieht man es an, dass man sich im Süden befindet. Auf den von Sonnenstrahlen durchglühten Steinen nehmen leuchtend grüne Smaragdeidechsen so viel Wärme wie nur möglich auf und überraschen mit ihrer kapitalen Länge, bei der ein Meter durchaus keine Seltenheit ist. Auf der
Insel Mljet tummeln sich sogar Mungos, die eigens aus Indien hierher gebracht wurden, um der insularen Schlangenplage den Garaus zu machen. Dies ist den fleißigen Räubern auch trefflich gelungen, und da Schlangen auf Mljet Mangelware sind, ernähren sich die Mungos nun von Hühnern und sonstigem Federvieh. Meeresbewohner gibt es in vielen Arten, Farben und Größen, so auch Delphine, die den Urlaubsgästen auf Vis, Lastovo und den Elaphiten ihre artistischen Sprünge vorführen. Sogar die bereits als ausgestorben geltenden Mönchsrobben fühlen sich an den Gestaden von Mljet und Brusnik heimisch.
Wer sich in Dalmatien auf die Suche nach Romantik und Abenteuer zugleich machen möchte, wird vom
Paklenica-Nationalpark mehr als begeistert sein. Hier können Freunde von edlen Indianern auf Winnetous Spuren wandeln und sich an den Originalschauplätzen zahlreicher Karl-May-Filmen beinahe selbst wie der Apachenhäuptling und sein Blutsbruder Old Shatterhand fühlen. Um die Begegnung mit seinen Helden aus Jugendzeiten besonders zünftig zu gestalten, empfiehlt sich eine Jeep-Safari zu den verschiedenen Drehorten.