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Nationalpark Risnjak

Hohe Berge und herrlicher Blick - Nationalpark Risnjak

Nur wenige Kilometer von Rijeka entfernt eröffnet das Gebirgsmassiv des Gorski Kotar seinen Besuchern eine grandiose Bergkulisse mit hohen Gipfeln, geheimnisvollen Tälern und malerischen Dörfern. Die unverfälschte Natur des Nationalparks Risnjak ist ideal für erlebnisreiche Wanderungen und Touren mit dem Mountainbike.

Gebirgszug mit Weitblick - das Paradies für Gipfelstürmer
Das Kroatische Küstenland ist eine wahre Wundertüte an Überraschungen, die von der Natur und von Menschenhand geschaffen wurden. Eben noch bummelte man durch die lebhafte Kunst- und Kulturstadt Rijeka mit ihren zahlreichen Museen und Sehenswürdigkeiten. In nur etwa 15 Kilometer Luftlinie entfernt erheben sich die Ausläufer des Nationalparks Risnjak, einem Bergmassiv im Gorski Kotar. Die unberührte Natur des etwa 63 Quadratkilometer großen Nationalparks ist nicht nur das Highlight dieser kaum vom Tourismus berührten Region, sie bietet auch vielen wilden Tieren und seltenen Pflanzen ideale Lebensbedingungen.

Obwohl der Nationalpark Risnjak nur eine knappe Autostunde von Rijeka entfernt ist, erscheint es kaum vorstellbar, dass man sich soeben noch in der mediterranen Landschaft der Adriaküste befunden hat. Die Berghänge sind von dichten Wäldern bedeckt, die von malerischen Tälern mit saftigen grünen Auen durchzogen werden. Das Plätschern der kristallklaren Bäche sorgt ebenso für ein wildromantisches Gepräge wie die kleinen Dörfchen mit ihren in dieser Region typischen Holzschindeldächern.

Schon von weitem ragt der 1528 Meter hohe Gipfel des Veliki Risnjak majestätisch in den Himmel und lädt mit seinen zahlreichen Zacken aus schroffem Fels zu unvergesslichen Wanderungen mit grandioser Fernsicht ein. Auch der weiter nordöstlich gelegene und mit 1502 Metern nicht ganz so hohe Berg Snjeznik ist ein herrliches Ziel für Wandertouren. Tannen, Kiefern und Buchen prägen das Bild des Nationalparks, der zu den waldreichsten seiner Art in ganz Kroatien zählt. Auch über 40 seltene Pflanzenarten sind hier heimisch und beleben das ohnehin abwechslungsreiche Landschaftsbild mit ihren Büschen, Sträuchern, Gräsern und Blumen.

Geheimnisvolle Quellen und stolzes Edelweiß - die Risnjak-Tour
Wer sich den Veliki Risnjak zum Wanderziel auserkoren hat, startet am besten vom Parkplatz in Vilje zu dieser in jeder Hinsicht eindrucksvollen Tour. Der Aufstieg zum Gipfel dauert je nach Kondition und Marschgeschwindigkeit etwa zwei Stunden. Der gut markierte Wanderweg kann selbst von ungeübten Waldgängern nicht verfehlt werden und führt direkt zur Berghütte Risnjak, die auf etwa 1448 Meter Höhe liegt. Um die Bergstimmung in vollen Zügen auszukosten, kann man in der Hütte sogar sein Nachtquartier aufschlagen und sich ganz unverfälscht in einem der 15 Betten von der klaren Gebirgsluft in den Schlaf wiegen lassen.

Die etwas anspruchsvollere Variante, um den Risnjak zu erklimmen, verläuft über Crni Lug und dem Parkplatz des Nationalparks bei Bela Vodice. Von hier aus benötigt man etwa drei Stunden bis zum Gipfel. Ist man an der Berghütte angelangt, sollte man die Möglichkeit zu einer ausgiebigen Rast nutzen, da der Aufstieg von da an ziemlich steil und daher auch anstrengend wird.

Hat man sich für eine Tour zum Snjeznik entschieden, bietet sich die Anfahrt über Platak an. Auch zu diesem Gipfel führen zwei schöne Wege, der eine über Kroz grlo bis zum Sattel Rimska vrata. Die andere Strecke führt über den Gebirgsgrat. Auf dem Gipfel des Snjeznik lädt eine Berghütte zum Rasten und Erholen ein. Wer dann noch immer nicht genug hat oder nach einer Nacht in der Hütte gleich am frühen Morgen die Wanderung fortsetzen möchten, kann von hier aus weiter zum Veliki Risnjak marschieren.

Etwas Glück gehört schon dazu, wenn man auf diesen Wanderungen das unscheinbare aber nicht minder stolze Edelweiß entdecken möchte, das naturgemäß auf den steilsten und am schwersten zugänglichen Felsen gedeiht. Man sollte das edle Blümchen in seiner natürlichen Umgebung lassen, damit auch andere Wanderer sich an seinem Anblick erfreuen können.

Eine besonders schöne Variante, den Nationalpark zu erkunden, ist eine Wanderung zum westlichen Abhang des Risnjak. Dort entspringt der äußerst fischreiche Fluss Kupa mit einem einzigartigen Naturschauspiel. Die Karstquelle der Kupa schimmert in einem geheimnisvollen Türkisblau, was dem stark strömenden Wasser ein beinahe mystisches Flair verleiht. Eine wunderschöne Wanderung führt vom Dorf Razloge in einer knappen Stunde zu dieser faszinierenden Laune der Natur.

Die beinahe unberührte Landschaft des Nationalparks ist nur wenig erschlossen, was ganz sicher zu ihrem urwüchsigen Erscheinungsbild beiträgt. Dennoch führen etliche Wege und Pfade zu vielen schönen Zielen und Aussichtspunkten, die atemberaubende Ausblicke auf den Nationalpark selbst und weit hinaus bis zur Kvarner Bucht bieten. Naturfreunde werden von dem etwa vier Kilometer langen Lehrpfad begeistert sein, der nicht nur interessante Einblicke in die hiesige Pflanzenwelt ermöglicht, sondern auch sehr abwechslungsreich gestaltet ist.

Beinahe auf Augenhöhe mit Bär, Wolf & Co. - die wilden Bewohner des Nationalparks
Die dichten, unberührten Wälder, die weit gehend sich selbst überlassen sind, und nur wenige kleine Dörfer machen den Reiz des Nationalparks Risnjak aus. Darüber hinaus ermöglicht die urwaldartige Vegetation auch Raubtieren hervorragende Lebensbedingungen, wie sie kaum noch anderswo in Europa anzutreffen sind. Die Population der Braunbären wird auf etwa 150 Exemplare geschätzt, eine beeindruckende Zahl für die scheuen Waldbewohner, die ein recht großes Revier benötigen.

Etwa 30 Wölfe durchstreifen in Rudeln die Wälder, in denen auch rund 35 Luchse ihr zurückgezogenes Leben führen. Nicht gezählt werden können dagegen die vielen Füchse und Dachse, die in den Gehölzen ebenfalls heimisch sind. Hoch oben in den Bergen verblüffen zahlreiche Gämsen die Wanderer mit ihrer beneidenswerten Trittsicherheit auf unwegsamem Gelände.

Von Waldfrüchten bis Wintersport - weitere Reize des Nationalparks
Wer viel in der freien Natur unterwegs ist, möchte auch gut essen. Das ist in den guten Restaurants in den Orten kein Problem. Die Köstlichkeiten auf den Speisekarten kommen einem kulinarischen Streifzug durch den Nationalpark gleich. Zu den aufgetischten Spezialitäten zählen Wildgerichte, Fisch und sogar Frösche. Neben heimischen Pilzen werden auch Waldfrüchte wie Brombeeren, Schwarzbeeren und Himbeeren zu köstlichen Desserts und Kuchen verarbeitet.

Der Nationalpark Risnjak bietet nicht nur Wanderern und Bergsteigern paradiesische Möglichkeiten. Immer mehr Besucher durchstreifen die Wälder mit dem Mountainbike oder schweben mit dem Paraglider durch die Lüfte. Auch Kletterer sieht man an den Bergwänden hängen, während die kristallklaren Bäche in den Tälern zahlreiche Angler anlocken. Das schnell fließende Wasser ist auch hervorragend zum Rafting geeignet. Selbst Wintersportler finden in der kalten Jahreszeit ideale Bedingungen zum Spaß im Schnee.

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