Der kleine Ort Tribalj liegt zwischen Jadranovo und Crikvenica im Vinodol, einem bis zu 3 Kilometer breiten und bis zu 25 Kilometer langen Tal. Das Vinodol erstreckt sich von der Bucht von Bakar bis Novi Vinodolski und wird durch einen bis zu 300 Meter hohen Bergrücken vom Meer getrennt. Tribalj liegt etwa zwei Kilometer vom Vinodolski kanal entfernt und genau gegenüber der Insel Krk.

Der Ferienort macht vor allem mit seinem Paragliding-Flugplatz Furore, der erst kürzlich vom Amt für zivile Luftfahrt offiziell als solcher ernannt wurde. Doch schon zuvor zog es eine Vielzahl Luftkünstler an diesen Ort, da bislang jährlich etwa 1500 Paraglider in Tribalj starteten, denn die thermischen Bedingungen bieten hier nahezu paradiesische Flugmöglichkeiten. Nahe von Tribalj ragt ein Gebirgszug rund 800 Meter weit in den Himmel, der zusammen mit dem im Tal gelegenen See für eine perfekte Thermik sorgt. Auch die Landeplätze sind hier ideal, da jeder Gleitflug irgendwann einen möglichst sicheren und risikofreien Bodenkontakt benötigt.
Ein Paragliding-Festival sowie der Wettbewerb „Vinodol Academy Open“ sollen nicht nur Gleit- und Drachenflieger nach Tribalj locken, denn diese luftige und derzeit sehr trendige Sportart bietet durchaus auch Zuschauern von unten interessante Beobachtungen und gute Unterhaltung.

Doch muss man nicht unbedingt einer sportlichen Betätigung mit hohem Adrenalinausstoß frönen, um in Tribalj angenehme und erholsame Urlaubstage zu verbringen. Der naturbelassene große See ist auch der ideale Tummelplatz für Familien mit kleinen Kindern und begeistert auch Angler und Naturliebhaber. Das gebirgige Hinterland des Orts bietet hervorragende Bedingungen zum Wandern, Mountainbiken und sogar Jagen. Wer einen zünftigen Strandurlaub vorzieht, findet gleich an der Küste wunderschöne Buchten, die mit ihren Sand-, Kies- und Felsstränden zum Schwimmen, Planschen und Sonnenbaden einladen.

Auch die Kultur kommt in Tribalj keinesfalls zu kurz. Zu den Sehenswürdigkeiten des Ferienortes zählen die Muttergotteskirche im Feld von Tribalj und die Nekropole Strance, die im Jahr 1902 entdeckt wurde. Beim Bau der Straße nach Tribalj stieß man zufällig auf die altkroatische Totenstadt, deren Entstehung in die Zeit zwischen dem 8. Und 11. Jahrhundert geschätzt wird. Die Grabstätten der Nekropole enthielten neben zahlreichen Dingen des täglichen Gebrauchs auch Schmuckstücke wie Halsketten, Fibeln, Ringe, Ohrgehänge und Amulette. Die Fundstücke können im Schifffahrts- und Historischen Museum von Rijeka bewundert werden, das sich im ehemaligen Gouverneurspalast befindet. Die Nekropole Strance gilt wegen ihrer wohlgefüllten Schatzkammer als einer der bedeutendsten Fundorte in ganz Kroatien.

Von Tribalj ist es nicht weit nach Crikvenica, das mit seinen herrlichen Stränden, den guten Sport- und Einkaufsmöglichkeiten sowie seiner abwechslungsreichen Gastronomie immer ein gutes Ausflugsziel ist. Auch der malerische Fischerort Jadranovo lohnt einen Abstecher.